Im Grün-Rausch

Wehe ihr versteht den Titel falsch, es handelt sich hierbei nicht um meist illegale Substanzen zum Rauchen sondern um meine erste Wahrnehmung dieses wunderschönen Landes! Bereits bei der kühlen und verregneten Ankunft in Auckland stellte sich ein Dauerlächeln ein, welches nur selten von meinem Gesicht verschwinden wollte. Neuseeland, wie hatte ich es vermisst! In Auckland zogen ständig Gedankenfetzen durch meinen Kopf und liessen alte und meist vergessene Erinnerungen aufglühen, so dass ich zum munteren, aufgedrehten Guide wurde und Roger jede
noch so kleine Unwichtigkeit wiedergab. Der arme Mann musste mich ziemlich lange in diesem Zustand aushalten. Natürlich besuchten wir den Skytower, obwohl alle Angestellten dort immer nur lachten und fragten, ob wir auch die Aussicht im dichten Nebel genossen. Doch es war zauberhaft, Wolkenfetzen zogen langsam an uns vorbei und liessen immer wieder Stücke der Stadt erkennen. Wir schlenderten aber nur einen Tag durch die Strassen Aucklands und kamen schon bald zu unserem neuen Van, welcher uns durchs ewige Grün der beiden Inseln begleiten sollte.

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Mit dem Van war es jeden Tag wieder ein neues Vergnügen, die Insel zu erforschen. Oftmals sass ich gedankenverloren am Fenster und fragte mich, ob es eine Geburtstätte für Farben gibt? Wenn ja, wurde hier grün geboren. In allen Facetten und wohl etlichen Tönen, die unser Auge gar nicht zu variieren vermag, strahlte die Farbe. Wenn man in die Bäume schaute, kam es einem vor, als hätte man eine neue Brille an und erkennt endlich wieder Details, welche man lange unbewusst vermisste! Wir kurvten zuerst im nördlichen Teil umher, besuchten die Bekannten meiner Eltern in Whangarei und entdeckten
tolle Campingplätze am Meer. Die Bay of Islands haben sich aber ganz schön verändert: nun eine Touri-Hochburg ohne Charme, in meiner Erinnerung ein toller Platz mit türkisblauem Meer und sensationellen Stränden. Immerhin lag mein letzer Besuch hier auch schon fast 9 Jahre zurück, dass ist wohl einer der Nachteile, wenn man an Plätze zurückkehrt, welche man in guter Erinnerung hatte. Auf dem Weg Richtung Tongariro Nationalpark legten wir jedoch nur noch Kurz-Stops bei den Attraktionen ein: Rotorua bestach eher duch eines seiner kleinen Nachbarseen und Lake Taupo mit seiner Strasse zum Nationalpark.

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Die Landschaft zeigte uns seine Vielschichtigkeit auf der kurvenreichen Strecke zum Vulkangebiet rund um den Nationalpark. Die dichten, satten Grüntöne wandelten sich bald in erdreiche Ocker- und Senfnuancen. Über dem Gipfel des Vulkans sammelte sich schwebend der Dunst aus dem Boden und liess ihn majestätisch im umligenden Land trohnen. Endlich kramten wir mal wieder unsere Trekking-Schuhe hervor und beschritten den Alpine-Crossing rund um und über die Vulkane mit lachender Sonne im Gesicht und kalten Winden auf der Haut. Es war ein toller Ausflug, wenn auch mit sehr vielen Menschen, welche die
bekannte Route ebenso absolvieren wollten wie wir. Nach etwa 5 Stunden mit vielen Aufstiegen, merkten wir vor allem am nächsten Tag, dass wir unsere Laufmuskeln wieder mehr nutzen sollten. Wir genossen den kühlen Nationalpark sehr und liessen uns mit der weiteren Reise nach Wellington etwas Zeit. Dazwischen entdeckten wir abermals kitsch-grüne Hügel mit den typischen weissen Punkten (Schafe) und freundliche Camping-Besitzer. Die Spannung auf die Südinsel wurde bereits jeden Tag spürbarer und nach einem tollen Stadt-Tag in Wellington freue ich mich bereits sehr auf die Abenteuer der Südinsel.

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