Auf zu den Mekong-Ufern
Es wurde mal wieder Zeit für eine Motorrad-Tour. Nach der Besichtigung des Crazy House – es ist wirklich so crazy wie es der Name verspricht – fuhren wir ins Grüne raus und fanden eine Art Freizeitpark mit Rodelbahn und Wasserfällen. Das rodeln liessen wir uns natürlich nicht nehmen. Bei der Rückfahrt fanden wir einen kleinen lauschigen See in der wunderbaren Abendsonne und fuhren mit wehenden Haaren der Seestrasse entlang. Meine Erkältung liess nicht locker und so beschloss ich eine Schwitztour zu machen: Trekking. Wir liefen den Lang Biang Mountain hoch und begegneten auf unserem Weg etlichen freilebenden Pferden sowie Horden von Vietnamesen die per Auto die gleiche Strecke zurücklegten wie wir zu Fuss. Die Erkältung war ich am nächsten Tag los.
Wir fuhren via Ho Chi Minh City (Saigon) mit dem Public Bus nach Vinh Long und kamen abends auf der Mekong Insel an. Ziemlich erschöpf von der langen Reise tischte uns Mister Ba Linh ein Festmahl auf, er hörte gar nicht auf noch mehr Essen auf den Tisch zu stellen! Und so sehr wir uns bemühten, wir konnten nicht alles aufessen.
Wir erkundeten ein wenig die Insel und entdeckten die Krokodil-Zucht gleich nebenan. Eine Bootstour liessen wir uns natürlich auf nicht nehmen, obwohl diese anders ausfiehl als gedacht. Den Markt erkannten
Abends halfen wir der Familie in der Küche die Frühlingsrollen zu drehen und Gemüse zu schnippeln. Richtige Profi’s sind wir noch lange nicht, aber so konnten wir uns auch bereits einen Kochkurs sparen. Der Neffe von Herrn Ba Linh betrachtete mich eines Nachmittags als seine Englischlehrerin und versuchte, mich seine Hausaufgaben lösen zu lassen. Er war zuckersüss, doch ich hatte ihn durchschaut und gab erst nach einer Weile seinen fragenden und bettelnden Augen nach. Jaaa, ein paar Lösungen waren von mir, ich gebs zu. Aber da hätte ich euch mal sehen wollen, den kleinen Kerl einfach so zu enttäuschen.
Nach diesen herrlichen Tagen auf der Mekong Insel bereiteten wir uns langsam aber sicher auf Kambodscha vor. Via Can Tho (gar nichts hübsches!) und Chau Doc fuhren wir dann mit dem Boot dem Mekong folgend zur kambodschanischen Grenze und liessen unsere Pässe mal wieder etwas auffüllen. Visa: check, Vietnam: Adieu, Kambodscha: Bonjour!